Alexander Kluge | Peter Robert Berry II «Kluge-Berry-Werkstatt» im Berry Museum St. Moritz

Aurora, die Morgenröte, auf einer Pass-Straße im Engadin, ihr Wagen gezogen von wilden Pferden…

Die begonnene Zusammenarbeit mit Alexander Kluge an der Fundaziun Nairs, setzt Cornelia Schwab in ihrer Funktion als Direktorin des Berry Museums fort. Anlass ist das 20-jährige Jubiläum des Berry Museums. Dank der Unterstützung und Förderung von Dr. Berry IV, dem Gründer des Berry Museums, entwickelten Alexander Kluge und Cornelia Schwab eine Ausstellung, die das Werk von Berry II kontextualisiert, kommentiert und neu bewertet.

Die Ausstellung eröffnete im Dezember 2024/25 im Untergeschoss des Neubaus des Berry Museums.

Dabei geht es um Themen wie «Longue Durée», «Gewalt und Krieg» und «die Eleganz der Tiere bei Überwindung der Schwerkraft» sowie um das Engadin.

Zu Ehren des Vaters des Malers, des Regimentsarztes und Mitgründers des Badeortes Sankt Moritz P. R. Berry I, der im Ersten Krimkrieg (1853-1856) diente, sind auch Bildsequenzen zu diesem Krieg zu sehen. Die Ausstellung zeigt Bilder auf Aluminium und Holz, Monitore und eine Installation als Mehrfachprojektion mit dem Titel: «Die Utopie wird immer besser, während wir auf sie warten».

Die Ausstellung lädt dazu ein, Geschichte aus neuen, herausfordernden Blickwinkeln zu erleben – visuell eindrucksvoll, intellektuell tiefgreifend und zeitlos relevant.

Tiefe Einblicke in das Werk Berrys
«Alexander Kluge», so die neue Museumsdirektorin und -intendantin Cornelia Schwab, «erweitert den Kontext der Werke von Peter Robert Berry II, er macht Kontextualisierungen, schafft kunsthistorische Bezüge und ordnet dessen Werk neu ein.» Dazu setzt Alexander Kluge acht Bildschirme mit ebensovielen thematischen Bezügen dem Werk Berrys gegenüber und vertieft diese an einem runden Tisch unter Einsatz von sechs iPads. «Hier taucht Kluge sehr tief in den kulturhistori­schen Kanon Berrys ein», so Cornelia Schwab. (Engadiner Post, Jon Duschletta, vom 7.1.2025)

Auf Einladung von Cornelia Schwab (ehemalige Co-Direktorin der Fundaziun Nairs) war Alexander Kluge mit seinen Arbeiten bereits im Rahmen des “Aby Warburg”-Kolloquiums 2022 an der Fundaziun Nairs zu Gast. Die dort erstmalig gezeigten Arbeiten von Kluge wurden von Aby Warburgs Bilderatlas Mnemosyne und dessen Kriegskartothek inspiriert.

Im August 2024 trafen sich der Gründer des Berry Museums, Dr. med. P. R. Berry IV, und der Filmemacher und Autor Alexander Kluge auf Initiative der Kuratorin Cornelia Schwab in Sils Maria zu einem Gespräch. Die Begegnung legt den Grundstein für die Ausstellung «Kluge-Berry-Werkstatt». Sie präsentiert unbekannte Werke des Malers sowie neue Werke von Alexander Kluge, die dessen Bilder kommentieren.

Alexander Kluge, eine der Geistesgrößen unserer Zeit, interpretiert das Werk und Leben von Peter Robert Berry II auf visionäre Weise. Zu sehen sind bisher unbekannte Werke des Malers sowie Werke von Alexander Kluge, die diese kommentieren.